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Emotionen in der Literatur

Europäisches Zentrum für universitäre Studien, Johannes-Schuchen-Straße 4, 32765 Lemgo

Inhalt

Dr. Matthias Buschmeier

Emotionen spielen eine wichtige Rolle in der Literatur. Literatur ist eine Kunstform, die es erlaubt, Gefühle in einem geschützten Rahmen zu erforschen und zu verhandeln. Sie zeigt uns, wie Emotionen kulturell geformt und ausgedrückt werden, aber auch, wie sie diese Formen überschreiten oder verändern können. Leserinnen und Leser nehmen an diesem Prozess teil, indem sie sich mit den Romanfiguren identifizieren, sich von einer Horrorerzählung erschrecken lassen oder über das glückliche Ende eines Dramas erleichtert sind. Seit der Antike, z.B. bei Aristoteles, werden die Emotionen als Affekte als zentrale Wirkmechanismen thematisiert. Emotionen können dabei auf unterschiedlichen Wegen in den Text gelangen: im Produktions- oder Rezeptionsprozess, aber natürlich vor allem auf der Ebene der Figuren- oder Sprecherinstanzen eines literarischen Textes.

Das Seminar wird einen kurzen Überblick über das Verhältnis von Affekt und Literatur geben und einige Konzepte vorstellen, wie dieses Verhältnis beschrieben werden kann. Dann werden wir uns anhand ausgewählter lyrischer Texte selbst anschauen, wie Emotionen in Gedichten artikuliert werden. Dabei werden wir einige der bekanntesten Liebesgedichte der deutschen Literatur untersuchen, uns aber auch anderen Affekten wie Angst, Neid, Hass, Scham oder Schuld in Gedichten aussetzen.

Zielgruppe
Senioren/-innen (Teilnehmende)
Unterrichtsart
Vortrag